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Forschungsschwerpunkte und Projekte

In unserer Forschung interessieren wir uns insbesondere für die Themenbereiche Glück/Wohlbefinden, Einsamkeit und Persönlichkeit: Wie hängen diese Aspekte mit anderen Merkmalen zusammen? Wie entwickeln sie sich über die Lebensspanne und wie entwickeln sie sich im Zusammenspiel mit Lebensereignissen? Auf dieser Seite informieren wir über unsere aktuellen und abgeschlossenen Projekte sowie über unsere Publikationen.

Open Science: An unserem Lehrstuhl tragen wir aktiv zu mehr Transparenz und Zuverlässigkeit in der psychologischen Wissenschaft bei. Wann immer es möglich ist, präregistrieren wir unsere Studien und stellen Material, Daten und reproduzierbaren Code frei zugänglich zur Verfügung.

ForschungsschwerpunkteDE
Überblick über unsere Forschungsinteressen


Aktuelle Projekte


Laufzeit: April 2024 bis Ende 2026
Finanziert durch: BMAS und BAuA, Programm FOGA (Forschung zur Gesundheit in der Arbeitswelt)
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Bernd Schäfer, Peter Mohr, Debora Brickau

Einsamkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, an deren Bewältigung auch die Arbeitswelt mitwirken muss. Aber weder in der Arbeits- noch in der Einsamkeitsforschung wurde die Beziehung zwischen Arbeit und Einsamkeit bisher ausreichend systematisch untersucht, um konkrete Implikationen für die Primär- und Sekundärprävention von Einsamkeit im Arbeitskontext ableiten zu können. Übergeordnetes Ziel dieses Forschungsvorhabens ist daher, Einsamkeit als relevantes Thema für die interdisziplinäre Arbeitsforschung zu etablieren und Zielgruppen und Ansatzpunkte zur Prävention von Einsamkeit im Arbeitskontext zu identifizieren. Im besonderen Fokus steht dabei die optimale Gestaltung von strukturellen Arbeitsbedingungen, die sich durch die Pandemie nachhaltig verändert haben (z.B. mobiles Arbeiten).

Das Projekt adressiert drei zentrale Forschungsfragen: (1) Wie sollten Arbeitsbedingungen gestaltet werden, um das Risiko für Einsamkeit im Sinne der Primärprävention zu minimieren? (2) Welche Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für Einsamkeit und sind somit potenzielle Zielgruppen für die Sekundärprävention? (3) Wie hängen momentane Arbeitsbedingungen und momentane Einsamkeit im Arbeitsalltag zusammen, und welche Implikationen ergeben sich daraus für Primär- und Sekundärprävention? Diese Forschungsfragen werden empirisch mit repräsentativen Sekundärdaten sowie mit neu erhobenen Tagebuchdaten untersucht.

Laufzeit: Oktober 2023 bis Mai 2024
Finanziert durch: Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Debora Brickau

In CollPan wird eine bundesweite Plattform aufgebaut, um eine evidenzbasierte und nachhaltige Forschung zu Kollateraleffekten der aktuellen Pandemie und für zukünftige Pandemien und Krisen zu etablieren. Hierzu erfolgt ein strukturiertes Mapping von Kollateraleffekten, von Risikofaktoren und von vorhandenen Interventionen und Therapien gegen Kollateraleffekte. Diese drei Ansätze werden in drei Themenfeldern adressiert: bei der Allgemeinbevölkerung (Themenfeld 1), bei ausgewählten, besonders von Kollateraleffekten betroffenen Patient:innengruppen (Themenfeld 2) sowie bei Mitarbeiter:innen in Gesundheits- und Wissenschaftsinstitutionen (Themenfeld 3). Im Rahmen unseres in Themenfeld 1 angesiedelten Teilprojekts untersuchen wir den Prozess der Chronifizierung von Einsamkeit nach einschneidenden Ereignissen.

Laufzeit: seit Mai 2023
Finanziert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Peter Mohr, Dr. Julia Krasko

Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) forscht an neuen Methoden zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen. Das Ziel ist es, diese schnellstmöglich den Menschen zugutekommen zu lassen. Am Standort Bochum/Marburg bringen wir uns u.a. in die Auswahl und Entwicklung von Messinstrumenten zur Erfassung psychischer Gesundheit im Rahmen eines neuen digitalen Panels ein und vertreten die Themen positive psychische Gesundheit und Einsamkeit.

In dieser Studie wird untersucht, wie sich das Wohlbefinden von Jugendlichen verändert und welche Ursachen den Veränderungen zugrunde liegen. Ziel ist es herauszufinden, an welchen Stellen angesetzt werden kann, um das oftmals empfindliche Wohlbefinden in dieser kritischen Lebensphase stabil zu halten. Denn vergangene Untersuchungen haben gezeigt, dass das Wohlbefinden in dieser Lebensphase tendenziell absinkt. Um diese Veränderungen angemessen betrachten zu können, ist die Glücksstudie längsschnittlich ausgelegt. Jugendliche der achten Jahrgansstufe, die aus dem Großraum Ruhr stammen, werden über den Zeitraum von einem Jahr begleitet und nehmen an insgesamt drei Fragebogenuntersuchungen teil, die in regelmäßigen Abständen stattfinden. Hier werden die verschiedenen Facetten von Wohlbefinden und wahrscheinliche bedeutsame Ursachen erfasst. Diesen quantitativen ausgerichteten Untersuchungen geht zudem eine qualitative Studie voraus, bei der die Jugendlichen berichten, was sie aus ihrer ganz persönlichen Perspektive glücklich macht. Die daraus entstandenen Daten werden anschließend mit verschiedenen statistischen Methoden ausgewertet, um Rückschlüsse auf Schutz- und Risikofaktoren für das Wohlbefinden von Jugendlichen ziehen zu können.

Laufzeit: April 2019 bis Dezember 2024
Finanziert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Dr. Julia Krasko

Das Verbundprojekt IMPROVE-MH (Projektleitung: Prof. Dr. Silvia Schneider) hat zum Ziel, die psychische Gesundheit geflüchteter Familien mit jungen Kindern zu verbessern. Hierzu sollen psychisch belastete Eltern von Vorschulkindern über den Hausarzt oder die Hausärztin eine Kurzbehandlung zum Umgang mit Symptomen von Angststörungen und Depression erhalten. Bestandteil des Programms ist auch ein Onlinetraining zur Förderung eines positiven Erziehungsstils. Um diese Intervention entwickeln und anpassen zu können, werden die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen während der Versorgung geflüchteter Menschen erforscht. Darüber hinaus wird die Intervention evaluiert, um eventuelle Hindernisse für ihren Einsatz zu überwinden und das Programm für die praktische Verbreitung in der Hausarztversorgung vorzubereiten.

In unserem Teilprojekt verfolgen wir zwei Ziele: Erstens sollen etablierte Messinstrumente zur Erfassung psychischer Gesundheit hinsichtlich ihrer Validität und Messinvarianz (MI) über kulturelle Gruppen hinweg und im Längsschnitt überprüft werden. Dies ist für die klinische Studie relevant, da nur bei etablierter Messinvarianz Unterschiede zwischen Gruppen und Veränderungen über die Zeit korrekt interpretiert werden können. Zweitens werden in diesem Projekt neue Messinstrumente entwickelt, die es erlauben sollen, psychische Gesundheit und andere für die klinische Studie relevante Variablen über so genanntes Ecological Momentary Assessment (EMA) zu erfassen. Traditionell wird psychische Gesundheit über Selbstberichte oder über Einschätzungen von Klinikern erhoben. Auch Daten zu Erziehungsverhalten und Eltern-Kind-Interaktionen werden meist über Beobachtungen oder Selbstberichte der Eltern erhoben. Zwar sind diese traditionellen Methoden reliabel und valide, sie können jedoch durch mangelnde ökologische Validität, Erinnerungseffekte und soziale Erwünschtheit verzerrt werden. EMA-Verfahren werden daher zunehmend in der klinischen Forschung als Ergänzung zu traditionellen Methoden eingesetzt.

Publikationen

Zagha, K., Konietzny, K., Brettschneider, C., Chehadi, O., Chehadi-Köster, A., Chikhradze, N., ... & Schneider, S. (2024). Improve Mental Health (Improve-MH) in refugee families using a culturally adapted, general practitioner-delivered psychotherapeutic intervention combined with Triple P Online parenting programme: study protocol of a multicentre randomised controlled trial. BMJ open, 14(9), e084080. bmjopen.bmj.com/content/14/9/e084080


Abgeschlossene Projekte


Laufzeit: Juli 2023 bis November 2023
Finanziert durch: Staatskanzlei NRW
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Debora Brickau, Peter Mohr, Bernd Schäfer

Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW. Die Studie wurde von den folgenden Fragestellungen geleitet: (1) Wie hoch ist aktuell der Anteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in NRW, die sich einsam fühlen? (2) Welche Risiko- und Schutzfaktoren tragen zu Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in NRW bei? (3) Wie gehen Jugendliche und junge Erwachsene in NRW mit Einsamkeitserfahrungen um, und wie beurteilen sie die Wirksamkeit ihrer Bewältigungsstrategien? Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurden Daten aus zwei querschnittlichen Stichproben ausgewertet.

Der Ergebnisbericht kann hier abgerufen werden: https://www.land.nrw/pressemitteilung/jeder-fuenfte-jugendliche-nordrhein-westfalen-ist-stark-einsam-landesregierung

Laufzeit: 2021 bis 2023
Finanziert durch: Eigenmittel
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Prof. Dr. Susanne Bücker, Dr. Sarah Kritzler

In der PER-SENSE Studie erforschen wir, wie sich Persönlichkeitseigenschaften und Einsamkeit im täglichen Leben manifestieren und auswirken. Dazu haben wir über 8 Tage wiederholt Daten in alltäglichen Situationen erhoben und mittels Mobile Sensing kontinuierlich den aktuellen Ort sowie weitere Handydaten erfasst. Die Datenerhebung wurde im Sommer 2023 abgeschlossen.

Laufzeit: 2022 bis 2023
Finanziert durch: Eigenmittel
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Dr. Peter Hähner, Prof. Dr. Maike Luhmann

Ein kurzer Überblick:

Mit der HYPE-Studie (Hypothetische und erlebte Ereignisse) möchten wir die Wahrnehmung von Lebensereignissen im jungen Erwachsenenalter untersuchen. Die HYPE-Studie wurde online durchgeführt und umfasste drei Erhebungszeitpunkte verteilt über neun Monate. Zu den drei Messzeitpunkten wurden Fragen zu Wohlbefinden, Persönlichkeit und verschiedenen Lebensereignissen gestellt.

Was war das Ziel der Studie?

Mit der HYPE-Studie wollten wir einen genaueren Einblick in die Wahrnehmung von bedeutenden Lebensereignissen (z.B. eine neue Beziehung, das Ende einer Beschäftigung) erhalten. Außerdem wollten wir untersuchen, wie sich junge Erwachsene bedeutende Lebensereignisse vorstellen und unter welchen Umständen es möglicherweise zu Abweichungen zwischen unserer Erwartung an Lebensereignisse und dem tatsächlichen Erleben dieser Ereignisse kommt. Die Erkenntnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, die Auswirkungen von Lebensereignissen auf das Wohlbefinden und die Persönlichkeit besser zu verstehen.

Organisation der Studie und Kontakt:

Die Studie wurde von Dr. Peter Hähner und Prof. Dr. Maike Luhmann der Ruhr-Universität Bochum organisiert und von den Studentinnen Maren Koß, Sophia Salzburg und Melina Sostmann unterstützt. Mit allen Fragen rund um diese Studie können Sie sich jederzeit wenden an: hype-studie@rub.de.

Laufzeit: 2021 bis 2022
Finanziert durch: Eigenmittel
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Dr. Peter Hähner, Prof. Dr. Maike Luhmann

Ein kurzer Überblick:

Die Studie zur Wahrnehmung von Lebensereignissen (WaLe-Studie) befasste sich damit wie belastende Lebensereignisse wahrgenommen werden und welche Auswirkungen diese Lebensereignisse haben. Die WaLe-Studie richtete sich an Personen, die in den vergangenen fünf Wochen vor Datenerehebung ein belastendes Ereignis erlebt hatten. Die Studie fand online statt und umfasste insgesamt fünf Erhebungszeitpunkte verteilt über sechs Monate. Unter allen Teilnehmenden wurden Gutscheine im Gesamtwert von 1200€ verlost.

Was war das Ziel der Studie?

Mit der WaLe-Studie wollten wir einen genaueren Einblick in die Wahrnehmung von Lebensereignissen erhalten. Wir wollten herausfinden, welche Umstände die Reaktion auf Lebensereignisse beeinflussen und welche Faktoren erklären, warum betroffene Personen unterschiedlich auf belastende Lebensereignisse reagieren. Diese Erkenntnisse sollen under anderem dazu genutzt werden Unterstützungs- und Hilfeangebote für betroffene Personen zu entwickeln.

Organisation der Studie und Kontakt:

Die Studie wurde von Peter Hähner (Lehrstuhl für Psychologische Methodenlehre), Svenja Schaumburg (Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie) sowie Maike Luhmann (Lehrstuhl für Psychologische Methodenlehre) der Ruhr-Universität Bochum organisiert. Mit allen Fragen rund um diese Studie können Sie sich jederzeit wenden an: wale-studie@rub.de.

Laufzeit: März 2020 bis August 2021
Finanziert durch: Eigenmittel
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Dr. Susanne Bücker, Prof. Dr. Maike Luhmann, Dr. Julia Krasko, Dr. Sophia Terwiel, Dr. Sarah Kritzler, Dr. Till Kaiser
Studienleitung: Dr. Susanne Bücker und Prof. Dr. Kai T. Horstmann

Die Bochum Berlin Covid-19 Längsschnittstudie befasste sich seit März 2020 mit den persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Es handelt sich um eine sogenannte Tagebuchstudie, bei der Teilnehmende mehrfach pro Woche befragt werden. Die Studiendaten ermöglichen somit eine sehr hochauflösende Betrachtung von Veränderungen z. B. in der Einsamkeit oder Krisenwahrnehmung in den verschiedenen Phasen der Pandemie. Teilnehmende konnten ein individuelles Feedback zu ihrer Persönlichkeit sowie zur Veränderung ihrer Stimmung und Einsamkeit über den Studienzeitraum hinweg erhalten.

Studienziele:

Wie entwickelt sich das Einsamkeitserleben in den verschiedenen Phasen der Pandemie? Welche Personeneigenschaften hängen mit einer Zu- oder Abnahme von Einsamkeit zusammen? Wie verändert sich die Krisenwahrnehmung? Und wer benutzt die Corona Warn-App? Diese und viele weitere Fragestellungen haben wir mit unserer Längsschnittstudie untersucht.

Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus haben das tägliche Leben der Menschen weltweit stark verändert. Mit der Bochum Berlin Covid-19 Studie wollten wir herausfinden, welche persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus, darunter insbesondere Quarantäne-Verordnungen, Abstandsregeln und die Arbeit im Homeoffice, haben. Hierzu untersuchten wir u.a. Emotionen, Verhaltensweisen, Sorgen, Gesundheit, Persönlichkeitseigenschaften und das soziale Umfeld im Kontext der Pandemie.

Studienablauf:

Die Bochum Berlin Covid-19 Studie war eine online Tagebuchstudie, in der wir Teilnehmende regelmäßig zu Persönlichkeitseigenschaften, Verhaltensweisen, Gesundheit, Wohlbefinden und ihrem sozialen Umfeld befragt haben. Darüber hinaus wurde ein Fragebogen entwickelt, um die Auswirkungen von Covid-19 besser untersuchen zu können. Weitere Informationen zu diesem Fragebogen finden Sie hier: https://osf.io/62dmf/.

Teilnehmende wurden nach ihrer Registrierung gebeten, einen einmaligen Eingangsfragebogen mit demographischen Fragen zu ihrer Person auszufüllen. Dies dauerte circa 20 Minuten. In den vier darauffolgenden Tagen erhielten sie jeden Tag eine Einladung zu den täglichen Verlaufserhebungen, die abends zwischen 17:00 und 01:00 Uhr nachts am Folgetag ausgefüllt werden konnten. Nach den vier Tagen folgen drei Tage Pause. Am darauffolgenden Tag erhielten Teilnehmende abends erneut eine E-Mail von uns mit einer Einladung zum Wochenrückblick. Am nächsten Tag begann der Befragungsrhythmus erneut mit der viertägigen täglichen Verlaufserhebung, gefolgt von drei Tagen Pause und dem Wochenrückblick. Das Ausfüllen der täglichen Verlaufserhebungen und des Wochenrückblicks nahmen circa 10 Minuten pro Tag in Anspruch.

Ausgewählte Publikationen:

  • Buecker, S., & Horstmann, K. T. (2022). Loneliness and social isolation during the COVID-19 pandemic: A systematic review enriched with empirical evidence from a large-scale diary study. European Psychologist. https://doi.org/10.1027/1016-9040/a000453
  • Buecker, S., Horstmann, K. T., Krasko, J., Kritzler, S., Terwiel, S., Kaiser, T., & Luhmann, M. (2020). Changes in daily loneliness for German residents during the first four weeks of the COVID-19 pandemic. Social Science & Medicine. Advance online publication. https://doi.org/10.1016/j.socscimed.2020.113541
  • Horstmann, K. T., Buecker, S., Krasko, J., Kritzler, S., & Terwiel, S. (2020). Who does or does not use the “Corona-Warn-App” and why? European Journal of Public Health. Advance online publication. https://doi.org/10.1093/eurpub/ckaa239

Hinweis: Falls Sie über die oben genannten Links keinen Zugriff zu den Volltexten haben, besuchen Sie gerne die Seite https://psyarxiv.com/ und geben Sie dort den Titel des Fachartikels ein. So gelangen Sie zu einer frei verfügbaren Preprint-Version des Artikels.

Pressemitteilungen:

Ausgewählte Interviews:

Laufzeit: September bis November 2018
Finanziert durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Dr. Susanne Bücker, Dr. Julia Krasko, Dr. Sophia Terwiel

Ziel dieses Projekts war das Erstellen eines Überblicks über die aktuelle Datenlage zu Einsamkeit und sozialer Isolation im hohen Alter und die Ableitung von Implikationen für zukünftige Forschung sowie für individuelle und politische Maßnahmen. Das Projekt wurde durch die folgenden Forschungsfragen geleitet: (1) Wie verbreitet sind Einsamkeit und soziale Isolation unter Menschen im hohen Alter? (2) Was sind Ursachen von Einsamkeit und sozialer Isolation im hohen Alter? (3) Welche Auswirkungen haben Einsamkeit und soziale Isolation auf die mentale und körperliche Gesundheit im hohen Alter? (4) Welche Maßnahmen zur Prävention und Intervention von Einsamkeit und sozialer Isolation im hohen Alter gibt es, und was ist über deren Wirksamkeit bekannt? (5) Welche Implikationen ergeben sich aus den empirischen Befundlagen für politische und gesellschaftliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Einsamkeit und sozialer Isolation? Als Grundlage zur Beantwortung dieser Fragen dienten systematische Literaturrecherchen, ergänzende Analysen von Daten aus dem Sozioökonomischen Panel sowie im Rahmen eines am 3. Dezember 2018 in Bochum durchgeführten Expertenworkshops zusätzlich gewonnene Erkenntnisse.

Der Abschlussbericht kann hier abgerufen werden: https://hss-opus.ub.ruhr-uni-bochum.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/6373/file/LuhmannBueckerEinsamkeitimhohenAlter_Projektbericht.pdf

Laufzeit: Februar 2018 bis September 2019
Finanziert durch: John Templeton Foundation, Pathways to Character Project
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Dr. Ina Faßbender, Dr. Peter Hähner

Das Pathways to Character Projekt erforscht, wie die Erfahrung von negativen Ereignissen Menschen stärker machen kann, indem sie Charakterstärken wie Bescheidenheit, Dankbarkeit oder Offenheit verbessert. Unser Teilprojekt behandelt eine wichtige offene Frage in diesem Forschungsbereich: Welche Merkmale negativer Ereignisse stehen im Zusammenhang mit dem Wachstum des Charakters - und welche nicht? Hinter dieser Frage steht die Beobachtung, dass negative Ereignisse viele Gesichter haben. Einige Lebensereignisse sind negativ, weil sie völlig unerwartet eintreten und den Menschen keine Zeit zur Vorbereitung geben und wenig Kontrolle darüber haben, was mit ihnen passiert. Andere Ereignisse können vorhersehbar sein, aber dennoch tiefgreifende negative Auswirkungen auf das Leben der Menschen und ihr Wohlbefinden haben. Um den Zusammenhang zwischen zentralen Ereignismerkmalen und dem Charakterwachstum zu untersuchen, führten wir die What's Next-Studie durch, eine einjährige, fünfwellige Längsschnittstudie junger Erwachsener.

Publikationen:

  • Haehner, P., Pfeifer, L. S., Fassbender, I., & Luhmann, M. (2023). Are changes in the perception of major life events associated with changes in subjective well-being? Journal of Research in Personality, 102, 104321. https://doi.org/10.1016/j.jrp.2022.104321
  • Kritzler, S., Rakhshani, A., Terwiel, S., Fassbender, I., Donnellan, M. B., Lucas, R. E., & Luhmann, M. (2023). How are common major life events perceived? Exploring differences between and variability of different typical event profiles and raters. European Journal of Personality, 37(2), 171–186. https://doi.org/10.1177/08902070221076586
  • Haehner, P., Rakhshani, A., Fassbender, I., Lucas, R. E., Donnellan, M. B., & Luhmann, M. (2023). Perception of major life events and personality trait change, 37(5), 524-542. European Journal of Personality. https://doi.org/10.1177/08902070221107973
  • Fassbender, I., Haehner, P., Buecker, S., & Luhmann, M. (2022). Perceived characteristics of life events – short-term changes in prosociality and empathy? European Journal of Personality, 36(4), 529-542. https://doi.org/10.1177/08902070211031762
  • Haehner, P., Kritzler, S., Fassbender, I., & Luhmann, M. (2022). Stability and change of perceived characteristics of major life events. Journal of Personality and Social Psychology, 122(6), 1098–1116. https://doi.org/10.1037/pspp0000394
  • Fassbender, I., & Luhmann, M. (2021). A German adaptation of the prosociality scale. Psychological Test Adaptation and Development, 2(1), 148-156. https://doi.org/10.1027/2698-1866/a000017
  • Luhmann, M., Fassbender, I., Alcock, M., & Haehner, P. (2021). A dimensional taxonomy of perceived characteristics of major life events. Journal of Personality and Social Psychology, 121(3), 633–668. https://doi.org/10.1037/pspp0000291

Laufzeit: April 2017 bis März 2020
Finanziert durch: Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Dr. Till Kaiser, Dr. Ina Faßbender

Wohlbefinden ist nicht nur als abhängige Variable, sondern auch als unabhängige Variable interessant. So mehren sich seit einigen Jahren Längsschnittstudien, die positive Konsequenzen von Wohlbefinden auf Gesundheit, Einkommen, beruflichen Erfolg und soziale Beziehungen aufzeigen. Eine mögliche Erklärung für diese Befunde ist, dass diese Lebensereignisse von den Personen bewusst herbeigeführt wurden, um ihre geringe Lebenszufriedenheit zu verbessern. Um diese Prozesse genauer zu verstehen, haben wir in diesem Projekt ein theoretisches Modell zu den motivationalen Konsequenzen von Lebenszufriedenheit entwickelt und empirisch überprüft.

Publikationen:

  • Kaiser, T., Hennecke, M., & Luhmann, M. (2020). The interplay of domain and life satisfaction in predicting life events. PloS one, 15(9), e0238992. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0238992
  • Luhmann, M., Buecker, S., Kaiser, T., & Beermann, M. (2020). Nothing going on? Exploring the role of missed events in changes in subjective well-being and the Big Five personality traits. Journal of Personality. Advance online publication. https://doi.org/10.1111/jopy.12539
  • Luhmann, M., & Hennecke, M. (2017). The motivational consequences of life satisfaction. Motivation Science, 3(1), 51-75. http://dx.doi.org/10.1037/mot0000048

Laufzeit: 2016 bis 2019
Finanziert durch: Happiness and Well-Being Project der Templeton Foundation und der St. Louis University
Beteiligte aus dem PsyMeth-Team: Prof. Dr. Maike Luhmann, Dr. Julia Krasko, Dr. Sabrina Intelisano

In diesem interdisziplinären Projekt beschäftigten Philosoph:innen und Psycholog:innen sich mit der Frage, wie Laien Glück für sich persönlich definieren und was sie im Alltag für ihr Glück tun. Die zentrale Fragestellung dieses Projekts war, ob erfolgreiches Glücksstreben davon abhängt, wie Menschen Glück für sich persönlich definieren. Unsere Studienergebnisse bestätigen diese Frage: Menschen, die Glück auf eine facettenreiche Art und Weise für sich persönlich definieren (also mehrere Glücksdefinitionen gleichzeitig als für sich persönlich zutreffend erachten) sind erfolgreicher darin, durch selbstgewählte Aktivitäten im Alltag ein hohes Ausmaß an Wohlbefinden zu erreichen. Hingegen berichten Menschen, die Glück auf eine einseitige Art und Weise für sich persönlich definieren (also nur eine oder wenige Glücksdefinitionen als für sich persönlich zutreffend erachten) von einem geringeren Ausmaß an Wohlbefinden infolge von Alltagsaktivitäten.

Mit Fragen oder Anregungen können Sie sich an Dr. Julia Krasko wenden.

Publikationen: